Dienstag, 29.10.2019
Nach zwei Ruhetagen gibt es ein ausgiebiges Frühstück im 4-Sterne Hotel. Mit dickem Bauch fahren wir zuerst ein kleines Bergsträßchen Richtung Covilha und dann auf die Autobahn. Aber wir fahren bald wieder ab und kommen durch schönes, hügeliges Gebiet. Hier sind viele Waldstücke abgebrannt, man sieht frisch verbrannte Bäume oder teilweise ist schon wieder neues Grün nachgewachsen. 20 km vor Tomar finden wir eine günstige Tankstelle und einen Supermarkt. Davor gibt es Waschmaschinen und einen Trockner. Das nutzen wir gleich und nach 1 1/4Stunden ist unsere Wäsche wieder frisch.
In Tomar gibt es einen offiziellen Stellplatz auf dem ehemaligen Gelände des Gemeindecampingplatzes. Eigentlich ganz schön, leider nicht mehr gepflegt. Trotzdem gibt es Toilettenanlagen die täglich geputzt werden. Zu Fuß sind wir in zehn Minuten auf dem Hauptplatz bei der Kirche, es gibt eine kleine Fußgängerzone und nette Geschäfte.
Mittwoch, 30.10.2019
Bewölkt, aber warm. Kurz vor 10 Uhr sind wir schon oben bei der Burg. Sie war 12. bis 15. Jh. Hauptsitz des Templerordens. Der Gebetsbereich, die runde Charola, ist das Herzstück und entstand 1190. Das Kloster selbst wurde 1531 gebaut und die ganze Anlage ist UNESCO-Weltkulturerbe.
Wir sind überwältigt von der Größe der Anlage und müssen aufpassen, dass wir uns in den Fluren und Hallen nicht verlaufen. Der Gebetsbereich ist außergewöhnlich und wunderschön. Auch die Gärten und Innenhöfe gefallen uns sehr gut.
Nach dieser Besichtigung gibt es noch einen Kaffee in der Fußgängerzone und bei Regen fahren wir weiter nach Fatima. Eine gute, recht neue Schnellstraße bringt uns die 30km schnell in den Wallfahrtsort.
Fatima: Im Mai 1917 erschien hier auf einem Feld drei Hirtenkindern die Jungfrau Maria. Dazu kamen Engelerscheinungen und die erste Pilgerwelle begann. Die katholische Kirche erkannte die Erscheinungen offiziell an und sprach die Kinder 2017 heilig. Natürlich wird das Ganze auch kritisch hinterfragt, trotzdem ist Fatima der wichtigste Wallfahrtsort Portugals. Seit 1950 entstand ein riesiger Komplex mit Basilika, Kongresszentrum, Gebetsplatz, Hotels, Souveniergeschäften und vieles mehr. Aus dem kleinen Dorf entstand eine Stadt mit 11.000 Einwohnern.
Für uns gibt es auf dem großen Parkplatz hinter der Basilika einen schönen Stellplatz, unterhalb ein Sanitärgebäude mit vielen Toiletten und heißen Duschen. Das wird hier sicher gebraucht, wenn im Mai Hunderttausend Pilger hierher kommen.
Wir schauen kurz in die Kirche und auf den großen Platz, aber der Regen treibt uns wieder in unser Fahrzeug. Abends besuchen wir kurz die Messe im Dom, die Kirche ist gut besucht.
Donnerstag, 31.10.2019
Die ganze Nacht und auch heute morgen nur Regen. Wir machen uns gleich auf den Weg und 15km weiter gibt es in Batalha das nächste UNESCO-Weltkulturerbe. Das Kloster stammt aus dem 14. bis 16. Jh. Und wurde im Laufe von 150 Jahren durch die Finanzierung des Königshauses errichtet. Bei der Besichtigung kommt uns eine Reisegruppe immer wieder vor die Kamera, so dass wir erst mal einen Kaffee auf dem Platz vor der Kirche trinken. Normalerweise zahlen wir für zwei Kaffee 1,50 – 1,70€, diesmal kostet einer so viel. Das Kloster ist sehenswert, besonders die Kirche mit ihrer Höhe ist beeindruckend. Aber mit der Anlage in Tomar kann es nicht mithalten.
Immer noch Regen. Das Kloster von Alcobaca steht als nächstes auf dem Programm. Ungefähr 40km über eine kleine Straße und wir sind schon da. Der Stellplatz ist neben einer Tennisanlage und hat Toiletten. Der Spaziergang in den Ort fällt kurz aus, es ist ungemütlich und regnet immer wieder. Nachmittags treffen auch Ute und Jürgen hier ein. Bei einer Brotzeit und 2 Flaschen Wein machen wir uns zu viert in unserem Auto einen gemütlichen Abend.
Freitag, 01.11.2019
Besichtigung des Klosters in Alcobaca, eine Runde durch den Ort, dünne Suppe und Kaffee und Kuchen.
Nachmittags fahren wir nach Nazare, zu einem Stellplatz oberhalb des Strandes. Hier soll es die größten Wellen geben. Aber die Abfahrt ist sehr steil und bei Regen wäre es schwierig wieder hinauf zu kommen. Deshalb fahren wir weiter nach Peniche. Dort am Leuchtturm stehen schon ein paar Wohnmobile und auch wir bleiben. Es ist sehr windig und bald auch schon dunkel.
Samstag, 02.11.2019
Die ganze Nacht sehr windig, morgens auch noch Regen. Doch nach dem Frühstück kommt sogar die Sonne raus und wir machen einen Spaziergang an der Steilküste mit den eigenartig ausgewaschenen Felsen. Eigentlich wollten wir noch auf Ute und Jürgen warten, aber so schön ist es hier auch nicht, so dass wir weiterfahren. Lissabon ist unser Ziel, in einem Wohngebiet gibt es einen offiziellen Stellplatz.
Sehr aufmerksam, dass ihr meine Namenspatronin, die Madonna von Fátima, besucht habt. Möge sie euch stets behüten.
Liebe Grüße, Fatima
Hallo, wo seid ihr zu Zeit? Wir haben seit Wochen nichts mehr von euch gelesen. Meldet euch mal.