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Marokko 12- Guelmim, Sidi Ifni, Legzira, Sidi Wassay

Samstag, 29.12.2018

Markt in Guelmim.

Weiterfahrt 18km über eine Holperpiste zur heißen Quelle. Hier wurde nach Öl gebohrt und stattdessen eine heiße Quelle angezapft. Das 40Grad heiße Wasser wurde in einem dicken Rohr gefasst und rundum hat sich ein flaches Becken gebildet. Wir dachten, wir sind allein hier, aber es empfangen uns sechs Wohnmobile mit Alkohol und Musik. Trotzdem bleiben wir etwas abseits stehen, sie wollen morgen abfahren.

Sonntag, 30.12.2018

Es riecht ein bisschen nach Schwefel, Tomi probiert’s in der Früh um 8Uhr aus. Ich geh nur mit den Füßen rein, draußen ist mir zu kalt.

Heute scheint zwar die Sonne, aber es weht die ganze Zeit ein kalter Wind. Die sechs Wohnmobile verlassen den Platz heute Vormittag, jetzt stehen nur noch zwei Campingbusse und der Wohnwagen der jungen Familie mit zwei kleinen Kindern hier. Es kommen immer wieder marokkanische Familien oder junge Burschen, aber insgesamt ist es recht ruhig. Nach dem Abendessen, als es dunkel ist, überwinde ich mich und hüpfe nackig ins warme Wasser. Herrlich. Erst ist es brühend heiß, dann gewöhnt man sich dran und genießt es. Leider kommt ein starker Wind auf, der bläst mir das schweflige Wasser ins Gesicht. Schnell raus und so aufgewärmt und ein bisschen muffelnd gleich ins Bett.

Montag, 31.12.2018

Piste durch’s Qued zur Quelle
riesige Kakteenfelder

Über die schlechte Piste verlassen wir die heiße Quelle, wir wollen nach Sidi Ifni an’s Meer. Wir hoffen dort ist mehr los und wir finden jemanden zum Silvester feiern. Eine ganz neue Straße, immer wieder Baustellen dazwischen. Es ist hügelig, wir fahren durch riesige Kakteenfelder. Ich lese im Reiseführer, dass die Kakteen wegen der Erosion der Hügel angepflanzt werden. Die Früchte kann man essen und zu Marmelade verarbeiten. In Sidi Ifni schaun wir uns die Campingplätze an, alle nicht besonders schön. Wir bleiben auf dem Municipal, der häßlichste, aber von der Lage der Beste. Überall stehen hauptsächlich Franzosen, auf diesem Platz stehen zwar drei deutsche Wohnmobile, aber die Leute sind nicht unser Fall. Zum Essen laufen wir in den Ort, wir wollen Fisch. In dem einen gibt es nur fritierten, im anderen nur gefrorenen Fisch, im dritten läuft der Fernseher. Also bleiben wir am Markt, da wird er frisch in der Pfanne gebraten. Eine Riesenportion mit Fischen, Tintenfisch und Garnelen. Als Nachspeise essen wir noch ein Glas Joghurt am Nachbarstandl. Jetzt ist schon Sonnenuntergang, wunderbar durch die Wolken. Die Bewohner von Sidi Ifni kommen allmählich auf die Straße, in einem Laden werden alle Kinder von zwei Nikoläusen mit Päckchen beschenkt. Auf einem Platz ist laute Musik und die Kinder können sich mit einem Nikolaus fotografieren lassen. Etwas seltsam das Ganze, in einem muslimischen Land. Es wird immer kühler und auf dem Campingplatz wartet niemand zum Feiern, deshalb gehen wir um 11Uhr ins Bett. Um Mitternacht ist ein bisschen Gejubel auf der Straße, ansonsten gibt es kein Feuerwerk oder Geknalle.

Dienstag, 01.01.2019

Nachdem es uns hier garnicht gefällt, ziehen wir weiter. In Legzira wollen wir uns die Felsenbögen anschauen, aber nachdem der Strand sehr schön ist und es dort unten einige Restaurants gibt, bleiben wir gleich auf dem Parkplatz oberhalb stehen. Spätnachmittags essen wir frischen, gegrillten Fisch. Wieder haben wir einen superschönen Sonnenuntergang, ein Ratsch geht auch noch zam.

Heute Nacht ist es sehr laut. Erst Musik, dann Gehuste, dann Gerede beim Nachbarn. Und zu alle dem die laute Brandung. Bin erst spät eingeschlafen.

Mittwoch, 02.01.2019

Hier kann man schön laufen. Auf der einen Seite geht es über große Felsen oder über den Hügel, bewachsen mit Kakteen und Blumen. Oder zu den Bögen, der erste ist sehr breit und ich bin froh, wenn ich drunter durch bin. Wird er halten? Der zweite, ein Stück entfernt, ist 2017 leider eingestürzt. Es gibt noch einen dritten, aber der ist weit entfernt und man muss bei Ebbe um einen Hügel durch’s Wasser. Das ist uns zu heikel, wir wissen nicht genau, wann das Wasser wieder kommt.

Donnerstag, 03.01.2019

Eine nagelneue Straße führt uns nach Mirleft, wo wir Obst einkaufen. Wir machen Mittagspause bei einigen Wohnmobilen neben der Straße und schauen uns den Strand an. Der wäre sehr schön, wenn er nicht so vermüllt wäre. Alles angeschwemmt? Oder wurde der Müll von Bewohnern dort entsorgt? Jedenfalls nichts zum übernachten. Also weiter auf der kurvigen Teerstraße nach Aglou. Ein Ferienort mit großem Parkplatz und ein paar Restaurants an der Promenade. Auf dem Parkplatz kann man über Nacht stehen, was wir auch machen.

 

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