Mittwoch, 19.12.2018
Tata ist ein völlig untouristischer Ort. Kein Restaurants mit Tajine, keine Läden mit Tüchern und Pumphosen, keine Tourenanbieter. Obwohl wir einen Campingplatz sehen, auf dem eine „Weißware“ neben der anderen steht. Das sind hauptsächlich Franzosen und ein paar Deutsche, die in Marokko überwintern. Heute am 2. Tag unseres Aufenthaltes hier, haben wir das Gefühl, die Leute im Ort kennen uns. Wir gehen einkaufen, Tomi holt beim Bäcker Brot und Süßteile, wir gehen abends in das gleiche Lokal zum Essen und nehmen dann einen Joghurt an der Suppentheke von gestern. Überall sitzen nur Einheimische und das merkt man auch an den Preisen.
Donnerstag, 20.12.2018
Nachdem der Campingplatz nicht so prickelnd ist, fahren wir weiter Richtung Tafraoute. Zuerst eine sehr gute Teerstraße, dann schwenken wir ab auf eine Piste. Eine Empfehlung von Mark. Die Landschaft war an der Hauptstraße schon toll, aber jetzt fahren wir mitten durch’s Gebirge.
Bei einem trockenen Qued finden wir einen schönen Platz und bleiben über Nacht.
Freitag, 21.12.2018
So still war es schon lange nicht mehr. Kein Auto, keine Kinder und kein Ziegenhirte. Weiter geht es durch eine traumhafte Landschaft.
Neben der Piste sehen wir die unterschiedlichsten Pflanzen.
Bald teilt sich die Straße und wir halten uns rechts nach Tafraoute. Sind wir wirklich richtig? Die schmale Teerstraße führt mitten durch die Oasengärten, es ist sehr schmal und kurvig. Und die Palmen und Olivenbäume stehen so eng, dass wir Mühe haben, ohne Kratzer durchzukommen. Aber es ist wunderschön. Das Tal wird immer enger und dann sind wir mitten in einer Schlucht. Da kann die Todraschlucht einpacken.
Wir kommen über die Berge und überall sehen wir riesige, kugelige Felsen.
Tafraoute liegt mitten drin, auf 1000m Höhe. Wir gehen was essen und fahren dann zu den angemalten Felsen ungefähr 10km außerhalb. Da hat sich der belgische Künstler Jean Verame ein Denkmal gesetzt. Aber es hat was. Gegen Abend machen wir eine kurze Wanderung zwischen den Felsen, das Licht ist sehr gut. Wir stehen vor einigen der angemalten Felsen und wollen hier schlafen. Kurz vor dem Sonnenuntergang kommt ein Polizeiauto mit drei Männern und erklären uns auf französisch, dass wir hier nicht übernachten sollen, wegen der Sicherheit. Also packen wir zusammen, fahren einige Kilometer Richtung Ort und stellen uns in ein kleines Seitental mit schöner Aussicht.
Samstag, 22.12.2018
Die Nacht war ruhig, nach dem Frühstück fahren wir nach Tafraoute und schauen uns drei Campingplätze an. Eventuell sind alle so voll, dass wir einen Platz reservieren müssen. Aber der erste ist fast leer, der Besitzer zwar freundlich, aber etwas aufdringlich. Der zweite auch recht leer, aber nicht schön. Beim dritten gibt es einen Bereich innerhalb der Mauer und einen Bereich außerhalb der Mauer. Dort sprechen wir mit deutschen Wohnmobilisten, die dort stehen. Und die erzählen uns, dass die Polizei gestern den freien Stellplatz beim Ort geräumt hat, weil vor ein paar Tagen zwei Touristinnen im hohen Atlas ermordet wurden. Deshalb auch bei uns gestern die Polizei! Eine reine Vorsichtsmaßnahme. Jetzt verstehen wir das.
traumhafte Fotos. kann mich so gut an Tafraoute erinnern. Großes Abenteuer. passt gut auf euch auf, liebe Freunde
Schöne Bilder. Bei mir kribbelt es auch schon langsam wieder in der Gashand.
Weiterhin safe travel
Endlich wieder auf dem Laufenden! Fotos gigantisch! Abenteuer schier beängstigend, zeitweise! Mord! Ohgottohgottohgott……
„Spielerbesprechnung“ unter Rindern = klasse!
Und das Mondfoto! Der Mond scheint den Hang hinunter zu rollen. Genial.
Ich wiederhole Giselas Worte hemmungslos: PASST AUF AUF EUCH!
Bleibt sicher und wohlauf.
Bussis
Diane