Dienstag, 30.10.2018
Granada – Ronda. Es regnet schon die ganze Nacht. Erst über die Schnellstraße und dann eine gute Landstraße. Der Regen wird immer stärker, links und rechts stehen die Olivenplantagen unter Wasser. Stellenweise sieht man Reste von überschwemmten Fahrbahnen. Am Stadtrand von Ronda gehen wir auf einen schönen Campingplatz mit einer netten jungen Französin an der Rezeption.
Ronda: eine Kleinstadt in der andalusischen Provinz Malaga. Die bekanntesten Bauwerke sind die Brücke über die 160m tiefe Schlucht Tajo de Ronda und die Stierkampfarena, eine der ältesten und größten Spaniens. Beides aus dem 18.Jahrhundert.
Mittwoch, 31.10.2018
In der Früh ist kurz die Sonne da, zu Fuß sind es 25 Minuten in den Ort. Als erstes besichtigen wir die Kirche Santa Maria la Mayor und besteigen den Turm. Von da aus hat man einen prächtigen Rundblick auf die Stadt und das Umland.
Bei der berühmten Brücke von Ronda treffen wir auf jede Menge Touristen. Es ist schon beeindruckend, diese Höhe und der tiefe Canyon. Es ist kalt, wir kehren bald ein, in ein kleines Cafe. Allerdings ist es drinnen fast so kalt wie draußen. Es gibt Churros, ein Schmalzgebäck in Schneckenform. Es ist ein netter Ort mit einigen Fußgängerzonen und kaum Verkehr. Bei einem Friseur lassen wir uns beide die Haare schneiden, 8€ pro Person.
Donnerstag, 01.11.2018
Heute ist auch hier Feiertag, die Rezeptionistin meint, alle Läden hätten zu. Weit gefehlt. Heute sind Restaurants offen, die gestern geschlossen waren. Und einkaufen kann man auch überall. Bei Sonnenschein laufen wir den Berg hinunter und kommen auf die Rückseite des Ortes, von wo aus man einen tollen Blick auf die Brücke hat. Wir wollen noch weiter zum nächsten Ort, aber die Brücke über den Fluss Guadalevin ist nicht mehr vorhanden. So gehen wir wieder zurück, teilweise ist der Weg überflutet und rutschig.
Aber wir kommen gut wieder in Ronda an und lassen uns ein Menue des Tages schmecken. Auf dem Campingplatz können wir noch in der Sonne sitzen, Tomi knackt eine Schüssel Walnüsse, unsere Ernte von unterwegs. Aber schon bald wird es kalt und wir ziehen uns in das gut gewärmte Wohni zurück.
Freitag, 02.10.2018
Wir wollen ein paar der weißen Dörfer besuchen, die westlich von Ronda in der Sierra de Grazalema liegen. Im Ort Grazalema schlendern wir durch die Gassen und trinken am Dorfplatz einen Kaffee.
Die schmale, kurvige Straße führt in die Berge, hier wachsen Korkeichen und Igeltannen. Weiter führt die Straße über den Pass de los Palomas, 1357m. Wir sind wieder in den Wolken, weiter unten können wir auf einen Stausee schauen.
Das nächste Dorf ist Zahara, wir fahren mitten durch. Die Straßen werden immer enger, Tomi muss auf Balkone und Bäume achten. Bei einem Orangenbaum nimmt er einige Äste mit, ich muss ein kleines Baustellenschild auf die Seite stellen. Die Straße ist sehr steil, gut dass wir sie runter fahren und nicht rauf. Der Ort selbst ist ganz nett, aber wir haben schon schönere gesehen.
Wir kaufen noch ein Brot für mittags und fahren auf einen Parkplatz am See. Dort laufen wir ein Stück am Wasser entlang, überall stehen Olivenbäume. Hier bleiben wir gleich über Nacht, es ist ruhig und wir haben eine schöne Aussicht.
Samstag, 03.11.2018
Um 9:00 Uhr bekommen wir Besuch vom der örtlichen Polizei. Ein freundlicher Mann weist uns darauf hin, dass wir in einem Naturschutzgebiet übernachtet haben. Und das ist verboten. Er nimmt unsere Personalien auf und sagt uns, jetzt müssen wir nichts zahlen, aber die Behörde wird uns einen Strafzettel zukommen lassen. Das wird eine teure Übernachtung an einem wirklich schönen Platz.
Oh mann! Drücke Daumen dass die Strafe für’s Übernachten im Naturschutzgebiet nicht zu heftig ist. Immerhin war der Polizist freundlich. Das kenne ich auch anders! Mit Ehemann Nr. 1 übernachteten wir mal „wild“ in einem Zelt als wir früh morgens plötzlich unangenehm aggressive Männerstimmen hörten. Wir waren von Polizei mit auf uns gerichteten Gewehren umzingelt. Nicht witzig.
Heute habe ich schon bis hierher viel nachzuholen gehabt bei Euren tollen Berichten. Die Fotos sind gewohnt brilliant. U.a. imponierte Barcelona sehr. Und die eine Schönheit, die Ihr im Portrait fotografiert habt, ist ja schlicht umwerfend!
Alhambra: Schade, aber wie schon kommentiert, notfalls nachholbar.
Also, jetzt muss ich weiterlesen.
Bleibt gesund!
Bussis
Diane