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Marokko 14 – Marrakesch

Die Fotos von Marrakesch hat (fast) alle Lukas gemacht und wir dürfen sie verwenden.

 

Tomi’s wichtigstes Schild

Freitag, 11.01.2019

Gemütlich machen wir uns auf den Weg nach Marrakesch. Mit dem Taxi ist es ganz bequem. Er lässt uns an einem Stadttor aussteigen und wir laufen durch enge Gassen mit vielen Läden Richtung Riad. Und dort irren wir bestimmt eine viertel Stunde hin und her, verschiedene Leute sagen uns verschiedene Richtungen, bis wir endlich in einer kleinen winzigen Gasse, eigentlich wie ein Hinterhof, den Eingang zum Riad finden. Dort ist eine nette Frau die uns in Empfang nimmt und uns in ein schönes Zimmer bringt. Ich hatte mir das Hotel anhand der Fotos etwas größer vorgestellt, aber es ist ruhig und hat eine schöne Terrasse. Den Abend verbringen wir im Souk und auf dem großen Platz Djamaa el-Fna. Überfüllt mit Menschen, dazwischen Geschichtenerzähler, Schlangenbeschwörer und jede Menge Verkäufer mit allem möglichen Zeug. Gegen 21Uhr holen wir Lena und Lukas vom Bus ab. Es ist schön, die Beiden wieder zu sehen. Im Hotel sitzen wir noch ein bisschen zusammen und ratschen.

Samstag, 12.01.2019

Wir hatten die Klimaanlage ausgeschaltet und nachts wurde es kalt. Der Frühstücksraum ist geheizt und das Frühstück in Ordnung. Wir machen uns auf den Weg ins Gerberviertel. Dort führt uns ein Mann durch verschiedene Gerbereien und anschließend in ein Ledergeschäft. War klar. Und auch dass er Trinkgeld will. Aber er ist mit dem, was wir ihm anbieten nicht zufrieden. Ich weiß nicht, ob er uns beschimpft, jedenfalls nuschelt er in arabisch etwas vor sich hin.

Dann wollen wir zu einem Palais beim Königspalast. In die Nähe finden wir ganz gut, aber dann irren wir in den Gassen umher. Jeder zeigt uns einen anderen Weg. Nach einem Kaffee – natürlich ist dort auch ein netter Mann, der uns nur Gutes zeigen und hinterher für seine Kinder Geld will, geht die Suche weiter.

Endlich finden wir den Palast, wir zahlen Eintritt und stellen fest, dass es nicht der mit den schönen Räumen ist. Wir sind im Palais el Badi und der schöne heißt el Badia! Aber wir haben keine Lust mehr den anderen zu suchen, außerdem hat Lena Kopfweh und so suchen wir uns den Weg zurück ins Hotel. Abends gehen wir auf dem Platz zum Essen, Stand 98 wurde empfohlen. Aber bis wir den Stand finden, müssen wir einige Männer abwehren, die uns zu ihrem Stand lotsen wollen. Und werden teilweise von ihnen beschimpft. Am richtigen Stand bekommen wir Auberginenvorspeise, Tomatensoße, einen Teller mit Fisch und Brot für 5€. Dazu nehmen wir noch einen Teller Garnelen. Wir werden satt und es schmeckt gut.

Sonntag, 13.01.2019

Mit dem Taxi machen wir einen Ausflug ins Ourikatal. Vom großen Platz aus starten wir um 10:30 Uhr. Es ist nicht viel los, wir erreichen das Ende vom Tal nach einer Stunde. Es liegt 1500m hoch und es ist sehr kalt. Hier ist es ist sehr touristisch, im fast trockenen Bachbett haben Restaurants Tische und Stühle aufgestellt. Der Taxifahrer geht mit uns noch Teetrinken, dazu gibt es warmes Fladenbrot und Olivenöl. Gestärkt wollen wir zum Wasserfall, da kommt sofort ein junger Mann und will uns führen. Wir willigen ein und er zeigt uns den Einstieg zum Weg hinauf. Natürlich führt er an vielen Ständen mit Klamotten und Souveniers vorbei. Dann treffen wir auf mehrere Gruppen von Touristen, jetzt könnten wir den Weg nicht mehr verfehlen. Aber wir laufen natürlich hinter unserem Guide her, er bekommt ja auch Geld von uns. Es geht hinauf über Felsen und wir haben einen schönen Blick. Oben könnte man Teetrinken oder was essen, wir fotografieren bloß. Zurück wandern wir einen anderen Weg, bald sind wir wieder unten im Tal. Dort setzen wir uns in ein Restaurant im Bachbett und trinken Kaffee. Der Taxifahrer wartet schon auf uns und es geht zurück. Jetzt ist die Straße voller Autos, es ist ja Sonntag und die Marrokkaner machen auch einen Ausflug. Die Restaurants sind ziemlich gefüllt, wir waren tatsächlich früh genug dran.

Zurück im Hotel machen wir auf der Terrasse Pause und gehen abends in der Nähe in ein kleines Restaurant zum Essen. Der Besitzer hat die letzten Tage immer wieder freundlich mit uns geratscht, er kann gut deutsch. Und diesmal werden wir so richtig abgezockt. Viel zuviel Geld für nicht viel Essen. Und kein Service. Wir mussten nach Teller und Brot fragen, Oliven wurden erst von der Tochter im Laden nebenan gekauft. So richtig geärgert haben wir uns erst im Hotel, da wurde uns die Abzocke erst richtig bewusst. Aber wie der Marokkaner sagt: Inshallah!

Hier noch ein paar kulinarische Fotos von Marrakesch.

Montag, 14.01.2019

Tomi kränkelt und so ziehen wir zu dritt los. In die Neustadt, aber da sind wir schnell rum, es ist nicht interessant und gefällt uns nicht besonders. Zurück kommen wir durch ein Stadttor in die Medina und dort in die Souks. Und wieder passiert es uns, dass wir mit einem alter Mann ins Gespräch kommen und dann will er uns den Wollmarkt zeigen. Und betont, er ist kein Guide. Aber wir bringen ihn nicht los, bis wir ihm sagen, wir gehen ab jetzt allein. Und dann will er Geld für einen Kaffee. Und so geht’s weiter. Immer wieder will uns jemand was zeigen oder verkaufen und man bringt die Männer nicht mehr los. Es ist sehr anstrengend und nervig. Endlich sind wir aus dem Gewirr der Gassen wieder draußen und wir können mit einem leckeren Fruchtshake zum Hotel zurück.

Campingplatz bei Marrakesch

Um 17Uhr ziehen wir mit dem Gepäck wieder los, am Platz sind die Essenstände noch nicht aufgebaut, aber am Rand essen wir gut und günstig in einem kleinen Restaurant. Wir bringen Lena und Lukas zum Bus und nach der Verabschiedung fahren wir mit dem Taxi zurück zum Campingplatz. Und werden gleich in einen Ratsch mit dem Nachbarn aus Hamburg verwickelt, dessen Bruder liest unseren Blog und hat Fragen zu unserem Auto. Später gehen wir noch zu Gitti und Günter aus Miesbach, die haben uns auf ein Bierchen eingeladen.

Marrakesch für uns einmal und nie wieder! Leider wurde uns die Stadt durch das aggressive Verhalten der Männer verleidet. Sie beschimpfen uns, als wir nichts kaufen wollen, man kann nicht in Ruhe schauen, was man essen möchte und wenn man sich nicht von einem „Guide“ führen lassen will, muss man diskutieren. Das ist alles sehr anstrengend und macht uns keinen Spaß. Aber die gemeinsame Zeit mit Lena und Lukas war sehr schön und wir haben es genossen.

 

Fazit von Lukas:

Wir hatten sehr schöne Tage in Marrakech. Mama und Tomi außerhalb von Deutschland zu treffen, ist schon etwas besonderes – der letzten Besuch war in Thailand. Ich glaube, daran könnte ich mich gewöhnen.

Marrakech selber hat uns sehr gut gefallen, bis auf die wirklich sehr aufdringlichen Verkäufer und Schausteller. Die verwinkelte Medina mit den unübersichtlichen Souks waren natürlich das Highlight. Man verlor direkt nach ein paar Metern die Orientierung und konnte nur hoffen, dass irgendwo ein Schild auftauchte oder ein Einheimischer dir ohne Hintergedanken den Weg nach draußen zeigt. Marrakech hat viele interessante Flecken und Gesichter welche ich gerne mehr fotografisch festgehalten hätte. Leider wollte sich niemand ablichten lassen – für jedes Foto wurde Geld verlangt, weggeschaut oder geschimpft. Nervig. Ein paar Fotos sinds aber trotzdem geworden.

Zurück in Deutschland heißt es jetzt erstmal frieren und planen wo wir uns als nächstes Treffen können 😉

Gute Heimreise!
Lena & Lukas

Published inMarokko

Ein Kommentar

  1. Horst Haslach

    Eure schlechten Erfahrungen in Marrakesch hatte ich in den 80er Jahren auch schon in Fes gemacht und daraufhin die anderen großen Städte ausgelassen. Schade dass sich da immer noch nichts geändert hat.

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