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Spanien 5 – Astorga / Portugal 1 – Porto

Mittwoch, 16.10.2019

Hatten wir gestern ein Glück! Sonne und angenehme Temperaturen. Heute regnet es seit frühmorgens. Über einen Pass mit 1290m und vielen engen, kurvigen Straßen kommen wir nach Leon. Wir wollen eigentlich die Stadt besichtigen, aber der empfohlene Stellplatz ist so scheußlich, dass wir keine Lust mehr haben und das Weite suchen. Über die Landstraße fahren wir nach Astorga. Und neben dieser verkehrsreichen Straße laufen die Wanderer. Leon und Astorga sind Stationen auf dem Jakobsweg. Aber diese Strecke ist sicher kein Vergnügen. In Astorga parken wir hinter der Stierkampfarena, dort gibt es Wasser und Entsorgung.

Donnerstag, 17.10.2019

Das Wetter ist ganz gut, vormittags laufen wir in die Stadt und besichtigen die Kathedrale aus dem 15.Jahrhundert und das Museum mit dem Kirchenschatz. Daneben wurde 1893 der Bischofspalast von Antoni Gaudi erbaut. Der ganze Ort ist von einer römischen Stadtmauer umschlossen und hat auch ein paar nette Plätze. Nachmittags ist mal wieder Haushalt angesagt, später haben wir mit unseren Wohnmobilnachbarn Ute und Jürgen einen netten Abend bei ein paar Bierchen im beleuchteten Städtchen.

Freitag, 18.10.2019

Das Frühstück gönnen wir uns heute im Ort, in einem Hotel gibt es Buffet. Ganz o.k. Außerdem können wir in Ruhe und mit dem Hotelinternet den letzten Bericht fertig machen. Durch die Berge und über den Pass Rabanal fahren wir den Jakobsweg entlang. Neben und auf der Straße fahren wir an vielen Wanderern/Pilgern vorbei. Dass um diese Zeit noch so viele unterwegs sind, wundert uns. Und es ist auch wirklich kalt. Durch das Dorf Acebo wird es für uns ganz schön eng. Wir müssen aufpassen, dass wir keinen Balkon mitnehmen. Genau so eng ist es in Orellan, wir sind froh über unser kompaktes Auto. Zum Schluss müssen wir nochmal eine steile, kurvige Straße hinauf zu einem Aussichtspunkt. Auf dem großen Parkplatz können wir gut über Nacht bleiben. Ich muss mich wegen Kopfschmerzen hinlegen, Tomi geht schaun und Maroni sammeln. Später kann ich mich aufraffen und gehe mit ihm zu dem Aussichtsplateau von wo man auf die Las Medulas schauen kann. Das ist ein Minengebiet , in dem die Römer im1. Bis 3. Jahrhundert bis zu 100.000 Sklaven Gold abbauen ließen. Die ausgebeuteten Schächte wurden geflutet bis sie einstürzten und damit kam man an die tiefer liegenden Schichten. So entstand diese zerklüftete Landschaft aus orangefarbenen Gestein.

Samstag, 19.10.2019

Die ganze Nacht hat‘s durchgeregnet. Unsere Wanderung durch das Bergbaugebiet muss ausfallen. Auf dem schnellsten Weg wollen wir nach Portugal. In die Sonne! Hoffentlich! Aber erst mal durch die Berge, die Sicht ist stellenweise ungefähr 50m. Schade bei der schönen Landschaft, die man hinter den Wolken erahnen kann.

Bei Chaves überqueren wir die Grenze – und der Regen empfängt uns. Und die höheren Dieselpreise. In Spanien noch 1,23€, hier 1,43€ pro Liter. Die Autobahn bringt uns bis nach Porto, auf dem Wohnmobilstellplatz stehen schon ein paar Wohnis. Und die Sonne kommt durch! Wir freuen uns und laufen ein paar Meter. Wir kommen nur bis zum Friseur, die junge Frau hat grad Zeit und eine halbe Stunde später bin ich meine Haare und 10€ los! Zurück im Wohnmobil dauert es nicht lange und der Regen ist wieder da.

Sonntag, 20.10.2019

Die Sonne scheint. Die Besichtigung von Porto steht auf dem Programm. Porto: Die zweitgrößte Stadt Portugals. Seit der römischen Besatzung eine wichtige Hafenstadt. Die Straßenbahn, bzw. die Metro hält direkt vor unserer Haustür. Ganz modern, in einem Rasengleis. In 30 Minuten sind wir mitten in Porto. Unsere erste Station ist die Casa de Musica. Ein supermodernes Gebäude in dem die unterschiedlichsten Veranstaltungen gibt. Gleich daneben ist der Stadtfriedhof. Er wurde 1840 angelegt. Hier ruhen zahlreiche bekannte Persönlichkeiten, Bildhauer, Archäologen, Filmemacher und Prominente der Stadt.

Bergauf, bergab führt uns der Weg zum Fluss Douro hinunter. Hier ist das altes Uferviertel Ribeirinho, etwas verkommen, aber es wird fleißig renoviert. Hier fährt auch die historische Trambahn. Wie immer laufen wir kreuz und quer durch die Straßen. Wunderschöne alte Häuser mit den kleinen Balkonen, Kirchen, der Bahnhof und natürlich die Kathedrale. Wir besteigen den Turm und haben eine wunderbare Aussicht auf die Stadt. Es ist Sonntag und die Stadt ist voll, die Straßen sind verstopft und alle Restaurants belegt.

Porto gefällt uns sehr gut und bevor wir wieder zum Auto fahren, müssen wir noch einen Portwein probieren. Der weiße geht, der rote schmeckt mir nicht. Ein Freund des Portweines werde ich sicher nicht.

 

Published inPortugalSpanien

2 Comments

  1. Hanna

    Hallo Ihr Zwei,
    ich mache so selten den Computer an, so dass ich erst jetzt eure interessanten Berichte lesen konnte.
    Wunderschöne Gegend. Um die Wanderung durch das Tal beneide ich euch. Allerdings haben wir hier schönes beständiges Herbstwetter mit viel Sonne im Gebirge und recht warm.
    Erstaunt war ich von Bilbao. Dieses Guggenheimmuseum ist ja eine große Besonderheit. Weshalb kann es bei uns sowas Schönes nicht geben? Als ich in Bilbao war – vor langer Zeit – war alles noch armselig und eine solche Luftverschmutzung, dass man ein Taschentuch vor Mund und Nase brauchte.
    Auf eurem Weg kommt ihr ja auch nach Coimbra. Diese Stadt hat mir sehr gut gefallen.
    Habt weiterhin eine gute Fahrt und liebe Grüße
    eure Hanne

  2. gisela

    hallo ihr Beiden,
    bin wieder mal vertieft in eure Reiseberichte und die wunderbaren Fotos. Europa ist doch wunder. bin froh, dass ich die Fernreisen genossen habe und jetzt Italien entdecke. Morgen gehts nach Rom, über den November..
    Danke für das Mitreisen mit euch im Geiste und dass ihr immer so fleißig euren Blog schreibt. Denke an euch
    Eure Gisela

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